Sonntag, 19. Oktober 2014

Inneren Frieden finden

Dieses Wochenende war Pfahlkonferenz, die ganz im Zeichen des Missionauftrags stand, den wir als Mitglieder und auch als Kirche insgesamt haben. Ihr ist verheißen, dass das Evangelium vor dem zweiten Kommen Christi die ganze Erde füllen werde. Wo befinden wir uns in dieser Entwicklung als Pfahl, den 11 Gemeinden zwischen Münster im Norden und Siegen im Süden sowie Paderborn im Osten und Mülheim im Westen?
Am Samstag Abend sprach mich das Zeugnis eines neuen Mitglieds besonders an, der genauso wie ich als junger Erwachsener zur Kirche fand. Er hatte sie als Austauschschüler in den USA  kennengelernt, sich dann aber wieder von ihr distanziert, weil er sich nicht vorstellen konnte, Gebote wie das Wort der Weisheit und die Sabbatheiligung befolgen zu können. Innerlich ließ ihn die Botschaft von dem wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi jedoch nicht wieder los. Durch eigenartig erscheinende Zufälle bekam er, nach Deutschland zurückgekehrt, mehrfach wieder Kontakt zu den Missionaren, die ihm letztlich nur sagen konnten, dass er beten müsse, um die Wahrheit der Botschaft zu erfahren. Diese Erfahrung machte er nach nächtlichem Gebet am frühen Morgen, als ihn ein bisher nicht gekannter innerer Friede erfüllte. Dieser motivierte ihn, die Missionare anzurufen und einen Tauftermin mit ihnen zu vereinbaren. Jetzt gehe er gerne jeden Sonntag im Anzug mit weißem Hemd und Krawatte zur Kirche, begrüße die Mitglieder per Handschlag und pflege Umgang in einem Freundeskreis, der es ihm leicht mache, nach dem Wort der Weisheit und dem Gesetz der Reinheit zu leben. Zur Veranschaulichung eines solchen Bekehrungsprozesses verlinke ich hier mit einem Videospot aus der Reihe "Ich bin ein Mormone": http://www.mormon.org/deu/valentin.
Am Sonntag berührten mich die kurzen Videobotschaften der 11 Misssionar-e/-innen, die zur Zeit von unserem Pfahl aus auf Mission berufen sind, weltweit von Schottland im Norden bis Australien im Süden sowie von der nahen alpenländischen Mission bis zur fernen Tempelplatzmission in Salt Lake City. Dazu passte die Geschichte des Missionspräsidenten Stoddard (http://www.presse-mormonen.de/artikel/neue-missionspraesidenten-2014), dem Gastsprecher auf der Konferenz, der von einem Missionar berichtete, der über seine Berufung auf Mission ins Spanisch sprechende Kolumbien verwundert war, weil er lieber nach Japan gegangen wäre, da er fließend Japanisch sprechen konnte. Dieser Wunsch wirkte wie eine Blockade, die es ihm unmöglich machte, Spanisch zu lernen. So ließ er noch von der Missionarsschule aus beim Missionskomittee anfragen, ob diese Berufung ein Versehen sei. Ihm wurde bestätigt, dass alles seine Richtigkeit habe. Als er seine Sprachschwierigkeiten nicht überwinden konnte, fragte er nochmals zurück. Diese Anfrage wurde an den Propheten weitergeleitet. Auch der bestätigte seine Berufung nach Kolumbien. Bis zum Ende seiner Mission blieb ihm die spanische Sprache fremd. Dann geschah etwas, was die Richtigkeit seiner Berufung nach Kolumbien bestätigte. Er wurde von einem Japaner angesprochen, der ihm den Kontakt zu einer Gruppe von 48 Landsleuten vermittelte, die er nur Japanisch belehren konnte. Alle Gruppenmitglieder wurden bekehrt und ließen sich taufen. Auf der Taufversammlung wurde er gebeten, sein Zeugnis in ein Buch Mormon zu schreiben. In ihm fand er ein weiteres Zeugnis, das sein Vater  auf der Misson in Japan vor dreißig Jahren dem Kontaktmann ins Buch geschrieben und überreicht hatte. Das war sicherlich kein Zufall sondern eine prophetische Fügung und brachte Frieden durch Aussöhnung mit der Missionsberufung nach Kolumbien ins Herz.

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